Cholesterin

Cholesterin ist ein wichtiger Bestandteil für die körpereigene Produktion von Hormonen und Gallensäuren sowie für den Aufbau der Zellhüllen. Etwa drei Viertel des im Organismus vorhandenen Cholesterins entsteht durch Neubildung, ein Viertel durch Nahrungsaufnahme. Die Bestimmung dieses Fettes dient zur Früherkennung des Arteriosklerose-Risikos (Risiko der Arterienverkalkung) und zur Kontrolle der Therapie mit lipidsenkenden Medikamenten.

Erhöhung der Cholesterinkonzentration: 

  • genetisch, familiär bedingte Fettstoffwechselstörung 
  • cholesterinreiche Ernährung 
  • Schwangerschaft 
  • Lebererkrankungen 
  • Nierenerkrankungen (nephrotisches Syndrom!) 
  • Unterfunktion der Schilddrüse 
  • Diabetes mellitus 
  • hormonelle Störungen
  • Arzneimittel: Kortison, "Pille" 
  • Alkoholmißbrauch

Nach den derzeitigen Erkenntnissen sind Cholesterinwerte über 200 mg/dl (5,2 millimol/l) mit einem erhöhten Risiko für die Erkrankungen verbunden, die auf dem Boden einer Arteriosklerose (Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Schlaganfall) entstehen. Dieses Risiko steigt mit zunehmender Cholesterin-Konzentration und wird durch andere Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck und/oder Übergewicht potenziert. Bei einem Cholesterinspiegel ab 260 mg/dl (6,5 millimol/l) verdoppelt sich das Risiko, einen tödlichen Herzinfarkt zu erleiden. Ab einem Wert von 300 mg/dl verdreifacht sich die statistische Infarktgefahr.  

Alter kein Risiko  
mg/dl (mmol/l) 
mäßiges  Risiko     hohes Risiko  
< 20    bis 170 (4,4) > bis 170 (4,4)  > 185 (4,8)  
20-30 bis 200 (5,2) > bis 200 (5,2) > 220 (4,8) 
30-40  bis 220 (5,7) > bis 220 (5,7) > 240 (6,2)  
> 40  bis 240 (6,2) > bis 240 (6,2)  > 260 (6,7)

Quelle:© 2000, ApoMedia für apothekeonline.de ein Service von v.d.Linde-Arzneimittel GmbH

Wichtig: 

  • Die Gesamt-Cholesterinkonzentration im Blut gibt Auskunft darüber, ob weitere Fettstoffwechsel Untersuchungen durchgeführt werden sollten.
  • Da Cholesterinerhöhungen im Bereich zwischen 200 und 300 mg/dl in der Bevölkerung häufig anzutreffen sind, zieht man zur weiteren Beurteilung das HDL- und LDL-Cholesterin heran.
  • Das Arterioskloerose-Risiko gilt als erhöht, wenn die HDL unter 35 mg/dl absinkt und wenn LDL 190 mg/dl übersteigt.
  • Es ist bewiesen, dass die Senkung des Cholesterinspiegels das Erkrankungsrisiko vermindert. Dies gelingt unter anderem mit Gewichtsreduktion, Diät (fettarme Kost), Alkoholkarenz, Sport und/oder lipidsenkenden Medikamenten.